Man könnte fast meinen, Brot sei das einfachste auf der Welt. Es ist überall vorzufinden und gilt als Basis unserer Ernährung.

Aber ist Brot gleich Brot?
Die Meisten würden wohl jetzt antworten: Auf das Rezept kommt es an.
Sicher sind die Mengen wichtig und ausschlaggebend, aber blind nach Rezept zu arbeiten macht noch kein gutes Brot. Das kann wohl jeder bestätigen, der in der eigenen Küche versucht hat seinen ersten selbstgemachten Teig zu kneten und auszubacken. Es ist also viel mehr als das. Das Zusammenspiel vieler Komponenten macht den Vorgang erst komplett: Grundzutaten, Zeit, Temperatur, Fühlen, Beobachten, Riechen, Schmecken und so manch einer behauptet Tradition und Liebe lassen den Teig austreiben und ihn später zu einem guten Brot werden.
Wir in der École du Goût sind ebenfalls fest davon überzeugt, dass unser Brot und alle anderen Lebensmittel mehr als nur Komponenten und Zahlen eines Rezepts sind. Jede Zutat ist einzigartig und wird durch die Hand, die sie pflegt, erntet und verarbeitet geformt. Wir definieren selbst was Lebensmittel für uns bedeuten, welche Wertschätzung wir ihnen geben und auf welche Art und Weise wir sie verarbeiten und genießen wollen. Wir entscheiden ob eine Zutat für uns leblose Materie darstellt oder ob wir durch sie Emotionen in uns zulassen und wir als Menschen auf dem Feld oder in der Küche zusammenfinden.
Genau über diese Interaktionen und Zusammenhänge, die unsere Esskultur zu der gemacht haben, die sie heute ist, und weiterhin entscheidend prägen, handeln unsere Workshops und Aktivitäten. Wir versuchen über den Geschmack, das Handwerk, die Tradition und die Leidenschaft die Neugierde am Essen zu erwecken und uns als Gesellschaft im Einklang mit der Natur wieder näher zusammenzubringen.
Verbunden mit Themen wie Regionalität, Gesundheit und Nachhaltigkeit wird das Programm der ÉDG abgerundet und es ist für jeden „Geschmack“ etwas dabei.